CFD Wiki – Handel und Trading mit CFDs

  • Lesedauer:14 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:Börse

Was sind CFDs?

Der Begriff CFD setzt sich aus den englischen Wörtern „Contract for Difference“ zusammen. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie Differenzkontrakt und gehören zu den Derivaten. Bei CFDs handelt es sich um Vereinbarungen mit dem Broker, bei dem sich beide Partien (Anleger und Broker) verpflichten, den Differenzbetrag beim Schließen einer Position zu begleichen.

CFDs sind somit Spekulationen auf Kursveränderungen. Beim Kauf eines CFDs von der Lufthansa Aktie, besitzt man diese Aktie physisch nicht. Man spekuliert mit CFDs nur auf die Kursveränderung von Aktien, Indizes, Rohstoffen oder Währungen.

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Wie funktioniert der CFD-Handel?

Der CFD-Handel kann schnell begonnen werden. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich der CFD-Handel steigender Beliebtheit erfreut. CFDs können bei speziellen CFD-Brokern gehandelt werden. Der Markt an CFD-Brokern ist inzwischen stark gewachsen und es wird mit den unterschiedlichsten Konditionen geworben. Ein Vergleich lohnt sich daher.

CFDs werden „Over the Counter“ (kurz: OTC) gehandelt. Beim CFD-Trading wird für gewöhnlich ein Hebel verwendet. Mit diesem Hebel ist es möglich, ein Vielfaches seines eingesetzten Kapitals zu handeln. 

Nach Anmeldung bei einem CFD-Broker und Angabe der persönlichen Daten, kann der CFD-Handel gestartet werden. Die Kontoeröffnung findet online statt und ist oft in wenigen Minuten erledigt. Die meisten CFD-Broker bieten ihren Kunden neben dem Echtgeld-Konto auch ein Demokonto an. So können gerade Anfänger zunächst mit „Spielgeld“ im Demokonto handeln und ihre Fähigkeiten testen. Für das Handeln mit echtem Geld kann dieses nach Kontoeröffnung schnell per Kreditkarte oder Paypal eingezahlt werden.

Die wichtigsten Begriffe beim CFD-Trading:

Margin: Eine bestimmte Menge an Geld, die Sicherheitleistung die beim Broker beim Eröffnen einer CFD-Position hinterlegt werden muss. Dies wird auch als Anfangsmargin bezeichnet. Die Höhe der Margin hängt vom gewählten Hebel ab. Überschreiten die Verluste die eingesetzte Margin wird die Position geschlossen, sofern kein weiteres Kapital im Account verfügbar ist.

Spread: Der Spread ist die Differenz zwischen Kaufs- und Verkaufspreis eines CFDs. Die Höhe des Spreads ist abhängig vom CFD-Broker. Da die CFD-Broker vor allem über die Spreads ihren Umsatz generieren, kann dieser stark variieren. Bei manchen CFD-Brokern wird der Spread auch als dynamische Streuung bezeichnet.

Übernachtfinanzierung: Die Übernachtfinanzierung ist eine Gebühr, die der CFD-Broker täglich zum sogenannten Übernachtfinanzierungszeitraum erhebt. Übernachtfinanzierung gibt es sowohl für Kaufen-, als auch für Verkaufen-CFDs. Die Höhe der Übernachtfinanzierung hängt vom Broker und von der eröffneten Position ab und kann beispielsweise von 0,002% bis über 0,5% des Handelsvolumens variieren. Bei negativen Übernachtfinanzierungen wird die Summe vom Margin-Konto abgezogen. Bei positiven Übernachtfinanzierungen wird die Summe dem Margin-Konto gutgeschrieben.

Long-CFD: Eine Long CFD-Position ist eine Kaufen Position. Der CFD ist bei steigende Kurse im Plus, wenn die Position bei einem Höheren Kurs in der Zukunft geschlossen wird.

Short-CFD: Eine Short CFD-Position ist eine Verkaufen Position. Der CFD ist bei fallenden Kurse im Plus, wenn die Position bei einem niedrigeren Kurs in der Zukunft geschlossen wird.

Underlying: Das Underlying, oder auch Basiswert genannt, ist das Finanzprodukt auf dem sich der CFD bezieht. Die Kurse des CFDs werden durch den Kurs des Underlyings gebildet. Als Underlying können einzelne Aktien, ETFs, Indizes, Rohstoffe, Währungen und auch Kryptowährungen sein.

Roll-over: Einige CFDs basieren auf Futures. Diese Future haben an den Märkten eine gewisse Laufzeit. Wird ein CFD länger als diese Laufzeit gehalten, wird die Position automatisch in den nächsten Future-Kontrakt übertragen. Diesen Vorgang nennt man Roll-over. Wichtig zu wissen ist, dass beim Roll-over Rollverluste entstehen können.

Was kann ich mit CFDs handeln?

Die Auswahl an Underlyings für CFDs ist sehr groß. Fast alles, was an der Börse gehandelt wird, kann man auch als CFD handeln. Die Auswahl an handelbaren CFDs ist stark vom CFD-Broker abhängig. Es gibt Broker mit einer sehr großen Auswahl an CFDs, wie zum Beispiel Plus500. Die Unterschiede im CFD-Angebot sind vor allem bei kleineren Aktien und ETFs bemerkbar. Wer sich aber auf gängige Assets konzentriert, dürfte bei jedem CFD-Broker eine gute Auswahl finden. Eine Liste über handelbare CFDs findest du hier:

  • Aktien
  • Indizes
  • Rohstoffe
  • ETFs
  • Futures
  • Währungen
  • Kryptowährungen

Was ist der Unterschied zwischen CFDs und Aktien?

Der größte Unterschied zwischen CFDs und Aktien ist, dass man bei einem CFD die Aktie nicht besitzt. Man spekuliert lediglich auf die Kursveränderung der Aktie. Bei einer Aktie besitzt man einen Teil des Unternehmens. Dadurch bekommt man ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung, bekommt Dividende und ist direkt am Unternehmen beteiligt. All das ist bei einem CFD nicht der Fall. Bei Aktien ist es jedoch nicht möglich, mit einem Hebel zu handeln. Das obliegt den Derivaten, wie CFDs, Zertifikaten und Optionsscheinen.

Wie funktionieren Margin und das Trading mit Hebel?

Die Margin ist das Geld, welches ihr in euren CFD-Account einzahlt. Mit diesem Geld könnt ihr CFD-Positionen öffnen. Abhängig welchen Basiswert ihr handelt, hinterliegt dieser CFD-Position ein gewisser Hebel. Mit diesem Hebel könnt ihr euer eingesetztes Kapital, also eure Margin vervielfachen.

Zum Beispiel möchtet ihr ein Long-CFD auf die Tesla Aktie mit einem Hebel von 1:2 eröffnen. Wollt ihr bei dieser Konstellation Tesla CFDs im von 1000€ handeln, benötigt ihr 500€ von eurer Margin. Bei einem Hebel von 1:5 lediglich 200€ eurer Margin.

Die Kursänderungen, die der Basiswert macht, werden dementsprechend mit dem Hebel multipliziert. Steigt also die Tesla Aktie um 10% und euer CFD hat den Hebel 1:2, so steigt euer CFD um 20%. Gleiches gilt, wenn die Tesla Aktie fallen sollte. Fällt sie um 10% bei einem Hebel von 1:2, fällt euer CFD um 20%. Fällt sie gar um 50%, würde euer CFD um 100% fallen und ihr hättet euere gesamte Margin verloren.

Bekomme ich beim CFD-Trading auch Dividende?

Wenn man eine CFD-Position von einer Aktie oder einem ETF hält, bekommt man nicht direkt eine Dividende. Man bekommt vom CFD-Anbieter eine Ausgleichszahlung in Höhe der Dividende. Hält man einen Long-CFD, wird der Dividendenbetrag dem Konto gutgeschrieben. Hält man einen Short-CFD wird der Betrag dem Konto abgezogen. Stimmrechte, wie man sie als Aktienbesitzer hat, kann man mit einem CFD nicht erwerben.

Risikohinweis FXFlat: CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78.43% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Welche Risiken hat das CFD-Trading?

Da CFDs meistens mit Hebel gehandelt werden, gehen von diesem auch dementsprechende Verlustrisiken aus. Besonders bei hoher Volatilität kann ein zu hoher Hebel schnell zum Totalverlust führen, welcher die Position automatisch schließt. Daher ist es wichtig, immer mit einem passenden Hebel zu handeln. Darüber hinaus sollte auch immer genügend Margin im CFD-Konto gehalten werden. So können starke Schwankungen abgefangen werden, ohne dass die CFD-Position liquidiert und damit automatisch geschlossen wird.

Da es sich um Derivate handelt, besteht hier das Risiko des Totalverlusts bei Insolvenz des Anbieters. Da seriöse CFD-Anbieter ihre Kundengelder stets getrennt von ihren Unternehmensgeldern bilanzieren, ist dieses Risiko gering. Dennoch muss man sich des Risikos des CFD-Handels bewusst und nur handeln, wenn man sein Geld auch verlieren kann.

Welche Vorteile hat das CFD-Trading?

Das CFD-Trading bringt nicht nur Risiken mit sich. Der Handel mit CFDs hat auch einige Vorteile, die besonders bei erfahrenen Tradern begrüßt werden. Auch immer mehr Anfänger interessieren sich für das CFD-Trading. Eine Liste mit Vorteilen des CFD-Tradings findet ihr hier:

  • Möglichkeit von steigenden und fallenden Märkten zu profitieren
  • Vielzahl an Basiswerten handelbar, die sonst nicht zur Verfügung stehen würden
  • Hohe Gewinne möglich bei vergleichbar niedrigem Kapitaleinsatz
  • Längere Handelszeiten bei bestimmten Basiswerten

Kann ich CFDs auf ein anderes CFD-Konto übertragen?

Ein Übertragen von offenen CFD-Positionen auf ein anderes CFD-Konto ist nicht möglich. Da CFDs keine Wertpapiere sind, sondern Verträge zwischen dem Kunden und dem Broker, können diese nicht übertragen werden. Bei einem Wechsel zu einem anderen CFD-Broker bleibt dem Kunden nichts anderes übrig, als alle Positionen zu schließen.

Wie verdient ein CFD-Broker Geld?

CFD-Broker erwirtschaften den Großteil ihrer Gewinne aus Provisionen, Spreads und Finanzierungskosten. Sofern es sich um seriöse und regulierte CFD-Broker handelt, wird der Gewinn des CFD-Brokers nicht über die Verluste der Kunden erzielt. Die CFD-Broker leben von den Aktivitäten ihrer Kunden. Nur so können Sie an Spreads und Gebühren verdienen. Je öfter und je mehr ein Kunde handelt, desto mehr Geld bringt er dem CFD-Broker.

Da der Markt an CFD-Brokern stark gewachsen ist, ist die Konkurrenz zwischen den Brokern auch größer geworden. Die Kunden vergleichen immer stärker die Konditionen, weshalb die Gebühren für CFDs in der Vergangenheit immer weiter gesunken sind. Da der Broker quasi als Vermittler von Trades sein Geld verdient, ist es für ihn wichtig Kunden durch niedrige Gebühren zu gewinnen.

Welche Regularien gibt es beim CFD-Trading?

Die gesetzlichen Regulierungen beim CFD-Trading haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Das kommt den Kunden zugute und dient dem Verbraucherschutz. So wurden einige wichtige Regularien getroffen, die alle CFD-Anbieter einhalten müssen. Darunter fallen solche Dinge wie Risikohinweise oder die Abschaffung der Nachschusspflicht.

Maßgeblich für die Regulierung des CFD-Handels ist die europäische Regulierungsbehörde ESMA. Diese stellt die Regulierungen zum Schutz der Kleinanleger auf, an die sich alle CFD-Anbieter halten müssen. Im August 2018 wurden hier weitreichende Änderungen durchgeführt. Unter anderem wurde die Standardeinstellung der Konten geändert und die Höhe der Hebel beschränkt. Höhere Hebel jenseits von 1:30 gibt es nur noch mit einem „Professional Konto“.

Hier eine Übersicht über die standardmäßigen Hebel beim CFD-Trading:

  • 1:30 (3.33 Prozent Margin) für Forex Majors.
  • 1:20 (5 Prozent Margin) für (Haupt-)Index CFDs, Forex Nebenwerte & Gold CFDs
  • 1:10 (10 Prozent Margin) für andere Rohstoffwerte außer Gold
  • 1:5 (20 Prozent Margin) für Einzelwerte (Aktien CFDs) und andere Basiswerte
  • 1:2 (50 Prozent Margin) für Krypto CFDs

Dank der Regulierung der ESMA sind die Kunden nun vor einer Nachschusspflicht geschützt. So war es vor der Regulierung möglich, weitaus mehr zu verlieren, als man in seinem Konto verfügbar hatte. Im worst-case musste der Kunde damals viele Tausend Euro nachschießen müssen. Das wird nun verhindert. Man kann nicht mehr Geld verlieren, als im Konto hinterlegt ist!

Es gibt nur wenige CFD-Anbieter, die der Regulierung der deutschen BaFin unterliegen. Einer dieser CFD-Broker ist FXFlat. Je nachdem wo das Unternehmen registriert ist, können andere Regulierungsbehörden aktiv sein. Ein CFD-Broker kann Lizenzen der britischen FCA, der CySEC aus Zypern oder auch der australischen AFSL besitzen. Auch wenn durch die ESMA gleiche regeln in der EU gelten sollen, fallen kleinere Regulierungsbehörden wie zum Beispiel aus Zypern oder Malta in gewissen Kategorien noch durch. Für Kunden ist es besser sich einen CFD-Broker zu suchen, der den großen Regulierungsbehörden unterliegt. Mit der BaFin oder der FCA ist man dabei auf einem guten Weg!

Risikohinweis FXFlat: CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 78.43% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Ist CFD-Trading seriös und sicher?

In den letzten Jahren wurde im Bereich des CFD-Handels viel für den Verbraucherschutz getan. Wer einen etablierten und regulierten CFD-Broker hat, der muss keine Bedenken bezüglich der Seriösität haben. Große Anbieter wie eToro oder Plus500 sind schon seit vielen Jahren auf dem Markt und erfreuen sich einer guten Reputation. Wer überlegt mit dem CFD-Trading anzufangen, der sollte einige Dinge achten. Grundsätzlich sollten folgende Aspekte für ein seriöses CFD-Trading erfüllt sein:

  • Regulierung und Lizenz
  • Der Broker ist schon länger am Markt und hat viele Kunden
  • Getrennte Kundengelder von Unternehmensgeldern
  • Regulierte Zahlungsmethoden
  • Zuverlässiger Deutscher Support
  • Keine Nachschusspflicht

 

Wie wird das CFD-Trading versteuert?

Da CFDs zu den Derivaten gehören werden sie in Deutschland wie Termingeschäfte versteuert. Konkret fallen auf Erträge aus dem CFD-Handel die Abgeltungssteuer von 25% an + Solidaritätszuschlag + ggfs. Kirchensteuer. Bei in Deutschland ansässigen CFD-Brokern wird die Steuer intern verrechnet und der Anleger muss sich nicht darum kümmern.

Anders sieht es bei CFD-Brokern aus, die ihren Sitz im Ausland haben. Hier müssen die Erträge in der Einkommenssteuererklärung angegeben werden. Hierfür stellen die CFD-Broker Berichte zur Verfügung, die sämtliche Aktivitäten auflisten. So kann man leicht die Gewinn-Verlust-Berechnung durchführen und in die Steuererklärung eintragen.

Die Verlustverrechnung ist neuerdings auf 10.000€ pro Jahr begrenzt. Das bedeutet, dass man pro Jahr lediglich 10.000€ an Verlusten den Erträgen gegenrechnen darf. Das hat zur Folge, dass man unter Umständen Steuern zahlen muss, obwohl man am Jahresende nicht mehr Geld im Account hat. Ob dieses Gesetz Bestand haben wird, muss sich noch zeigen. Aktuell laufen einige Verfassungsklagen. Genauere Informationen kann hier nur ein Steuerberater geben!

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Risikohinweis Plus500: CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.