Reich werden mit Meme-Aktien und wallstreetbets?

  • Lesedauer:6 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:Börse

Wenige Wochen waren im Jahr 2021 erst vergangen, da hatte die Börse bereits ihre erste große Schlagzeile. Binnen weniger Tage gelang es Kleinanlegern die Aktie der Videospiel-Kette Gamestop, um mehrere 100% nach Norden zu schicken. Aus einem Aktienpreis von rund 18 $ wurden quasi über Nacht fast 500 $.

Möglich machte dies die gute Vernetzung der Kleinanleger im Reddit Forum wallstreetsbets sowie die hohe Leerverkaufsquote in der Aktie. Mehrere Hedgefonds wurden in der Folge des starken Kursanstiegs aus der Aktie gedrängt, was den Kurs nochmals ordentlich befeuerte, ein klassischer Short-Squeeze. In der Folge waren Meme-Aktien ein bestimmendes Thema an der Wall Street.

 

Was sind Meme-Aktien?

Angelehnt an die Entwicklung bei Gamestop versteht man darunter ein Unternehmen, das in sozialen Medien zumeist von Kleinanlegern stark beworben und folglich eine Dynamik erzeugt wird, die losgelöst von den Fundamentaldaten den Aktienkurs nach oben steigen lässt. Meistens betrifft es Unternehmen, zu denen die meist jungen Anleger einen emotionalen Bezug haben und deren Aktien auch von Leerverkäufern gehalten werden.

Beispielhaft hierfür sind Videospiele wie im Falle von Gamestop sowie die Kinokette AMC Entertainment. Allen Meme-Aktien gemein ist die Divergenz in der Entwicklung der Fundamentaldaten zur Aktienkursentwicklung. Die Entwicklung kann auch als Hype bezeichnet werden.

 

Meme-Aktien als Investment

Viele Meme-Aktien waren entweder vom Corona-Lockdown stark getroffen oder bereits vorher aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in einer schwierigen Position. Die starken Aktienkursanstiege sind demnach alleinig eine Folge der Kombination aus starken Emotionen in Kleinanlegerforen mit der häufig aufgrund des schlechten Geschäftsmodells hohen Leerverkaufsquote.

Auch wenn sich mit zunehmenden Lockerungen die Zahlen vieler Meme-Aktien verbessert haben, so rechtfertigt dies selten die starken Kursanstiege. Zudem führen starke Emotionen in diesen Aktien zu extrem hoher Volatilität, was kaum vernünftige Kursprognosen für die Zukunft ermöglicht. Demnach sind Meme-Aktien als klassisches Investment in der Regel nicht geeignet.

 

Trading mit Meme-Aktien

Während ein mittel-bis langfristiges Investment in der Regel nicht infrage kommt, können Trader jedoch von der starken Volatilität mit ein wenig Glück und Geschick profitieren. Die starken Kursschwankungen lassen überproportionale Gewinne, aber auch Verluste in kurzer Zeit zu. Spekulieren auf Kursgewinne lässt sich einerseits durch direkten Erwerb der jeweiligen Aktie, aber auch durch sogenannte CFDs.

Unter CFDs wird ein Differenzkontakt mit einem bestimmten Broker verstanden, der die jeweilige Aktie als Grundlage nimmt. Im Gegensatz zum Direktkauf der Aktie lässt sich somit auch auf fallende Kurse spekulieren sowie mit Hebel investieren. Da CFDs keinen physischen Erwerb der Aktie bedingen, sondern lediglich Differenzkontrakte sind, kann mit relativ wenig Kapitaleinsatz gehandelt werden.

Die hohe Volatilität bietet aufgrund des Hebels große Chancen, aber auch enorme Risiken. Wie funktioniert CFD_Trading mit Meme-Aktien? Der Trader meldet sich bei einem bestimmten Broker an, dem ein spezifischer Handelspartner zugeordnet ist. Will er eine Position eröffnen, entscheidet er sich für eine bestimmte Aktie, ob er Long oder Short gehen will, die Anzahl der Aktien sowie möglich Ausstiegsszenarien. Zu guter Letzt wird die Margin festgelegt, die als Kapitaleinsatz der Transaktion des CFD zugeordnet wird.

Wer zum Beispiel im CFD-Trading einen lokalen Tiefpunkt des Aktienkurses beim Long-Kauf erwischt, kann bei Tagesschwankungen von 10-20 % nicht selten seinen Einsatz innerhalb eines einzigen Tages verdoppeln, aber auch komplett verlieren. Wer bei den beliebten Meme-Aktien auf fallende Kurse spekulieren will, kann dies im CFD-Trading über Short-Positionen umsetzen. Der CFD-Handel bietet hierbei ein großes Maß an Gestaltungsfreiheit für Trader.

 

Kann man mit Meme-Aktien reich werden?

Selbstverständlich kann man mit Meme-Aktien reich werden. Man kann aber auch seinen gesamten Kapitaleinsatz verlieren. Es hängt in der Regel vom Geschick des jeweiligen Traders ab, wie gut sein Depot performt. CFDs haben aufgrund des Hebels die Eigenschaft, schnell hohe Gewinne sowie Verluste einzufahren. Zudem müssen Trader über das Basiswissen hinaus beim CFD-Handel auch viele weitere Bedingungen des Brokers berücksichtigen wie Übernachtgebühren oder Gebühren für das Halten einer CFD Position über das Wochenende.

Wer in den Handel mit CFDs einsteigen möchte, für den empfiehlt es sich zudem, erst einmal mit weniger volatilen Werten zu starten, um ein Gefühl zu erhalten, zudem zuerst kleinere CFD Positionen zu eröffnen. CFDs auf Meme-Aktien stellen somit eine der riskantesten Investitionskategorien dar.

 

Aktuelle Meme-Aktien Liste:

Gamestop

Die Mutter aller Meme-Aktien ist Gamestop. Die Videospielekette wurde im Januar zum Mittelpunkt eines offenen Schlagabtauschs zwischen Hedgefonds auf der einen und in Reddit Foren organisierten Kleinanlegern auf der anderen Seite. Binnen weniger Wochen stieg der Aktienkurs von knapp 20 $ auf fast 500 $. In der Folge wurden mehrere Hedgefonds zum Ausstieg aus den Short-Spekulationen gezwungen und gerieten wie Melvin Capital teils in erhebliche Schieflage. Auch wenn der Hype mittlerweile abgeebbt ist, so ist es doch überraschend, dass sich die Aktie ein halbes Jahr später immer noch bei über 200 $ hält.

 

AMC Entertainment

Nachdem Gamestop langsam zur Ruhe kam, wurde die Aktie von AMC Entertainment entdeckt. Im Mai 2021 gelang es, den Aktienkurs von knapp 10 $ auf über 60 $ zu bringen. Doch auch hier konnten die hohen Werte nicht gehalten werden. Die Aktie liegt aktuell mit 40 $ aber noch immer deutlich höher als vor dem Höhenflug.

 

Weitere Beispiele für Meme-Aktien:

Der fast schon in Vergessenheit geratene Hersteller von Smartphones Blackberry wurde ebenso wie Bed Bath and Beyond von Kleinanlegern insbesondere in den Monaten Mai und Juni nach oben gedrückt. Die Kursausschläge waren allerdings nicht zu vergleichen mit denen von Gamestop und AMC Entertainment, teilweise gelangen nicht einmal 100 % Kursgewinn.

 

Fazit: Wird man reich oder arm mit Meme-Aktien?

Meme-Aktien sind nur für risikobereite Trader geeignet, die auf kurzfristige Kursgewinne spekulieren und damit neben Long- auch Shortpositionen eingehen wollen und können. Aktuell ebbt der Hype um Meme-Aktien weiter ab. Dies bedeutet jedoch nicht, dass CFD Positionen nicht weiterhin lohnenswert sein könnten. Die Aktien gelten unter Experten als klar überbewertet. Sollten die Aktien auf frühere Kursniveaus zurückfallen, ergeben sich für CFD Trader Chancen auf der Short Seite.

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Risikohinweis Plus500: CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.