4) Umkehrformationen
Umkehrformationen setzen einen etablierten Trend voraus
Bruch einer Trendlinie ist eine Vorwarnung für einen Trendwechsel
Topformationen sind kurzlebiger als Bodenformationen
Bodenformationen haben kleinere Kursschwankungen und dauern länger als Topformationen
Bei Trendwechseln nach oben hin spielt der Umsatz eine weitaus wichtigere Rolle
Schulter-Kopf-Schulter-Formation:
Voraussetzung für die Kopf-Schulter-Formation ist, wie bei allen Umkehrformationen, ein vorangegangener Trend (1). Diese Art der Umkehrformation besteht aus den zwei Schultern (Punkte A und E), die etwa gleich hoch sind, aber beide niedriger als der Kopf (C). Die beiden Tiefpunkte B und D bilden die Nackenlinie. Ein Bruch dieser Nackenlinie vollendet die Formation.
Das Mindestkursziel bildet man mit der senkrechten Strecke vom Kopf bis zur Nackenlinie. Diese Länge wird an die Bruchstelle der Nackenlinie gelegt und zeigt dann das Mindestkursziel an. Das Maximalkursziel ist die Länge der vorangegangenen Bewegung. Spezifisch für die Kopf-Schulter-Formation ist normalerweise das durchgehend abnehmende Volumen bei den Hochpunkten (A, C & E). Der Bruch der Nackenlinie erfolgt mit deutlich höherem Volumen. Nach erfolgtem Bruch kommt es manchmal vor, dass der Kurs die Nackenlinie wieder als Widerstand testet (bei niedrigem Volumen!) und von ihr dann abprallt und den Kurs weiter nach unten fortsetzt.
Die gleiche Formation bildet sich auch am Ende eines Abwärtstrends, die sogenannte inverse Kopf-Schulter-Formation. Wesentlicher Unterschied ist das steigende Volumen der Bewegung vom Kopf zur Nackenlinie. Generell muss bei steigenden Kursen auch das Volumen deutlich mit ansteigen. Ist dies nicht der Fall, kann es sich um einen Fake-out handeln und der Kurs dreht kurz darauf doch wieder nach unten. Auch ist die Tendenz der Rückkehr zur Nackenlinie, nach erfolgreichem Bruch dieser, größer als bei der bärischen Version.
Doppel-Top und Doppel-Boden:
Der Kurs versucht zweimal bei abfallendem Volumen einen Widerstand oder Unterstützung zu durchbrechen, scheitert aber und bricht stattdessen in die andere Richtung durch, bei steigendem Volumen. Diese Formation birgt allerdings das Risiko von Fehlinterpretationen, da es sich auch nur um eine seitwärts Konsolidierung handeln könnte, und der Trend sich später doch noch fortsetzt. Ein Doppel-Top kann leicht mit einem aufsteigenden Dreieck verwechselt werden, was eine bullische Chartformation ist, die meist nach oben ausbricht.
Der Dreifach-Boden kann ein sehr stabiler Boden sein und ein Zeichen für eine Trendumkehr. Ähnlich wie beim Doppel-Top sollte das Volumen bei der Abwärtsbewegung immer weniger werden. Das Volumen der Aufwärtsbewegung sollte vor allem nach dem dritten und letzten Test der Unterstützung deutlich höher sein als bei den vorherigen Aufwärtsbewegungen.