Mit der Depot-Pyramide Geld gezielt anlegen

  • Lesedauer:12 min Lesezeit
  • Beitrags-Kategorie:Börse

Wieso gerade Anfänger nicht wissen, wie sie ihr Geld anlegen sollen

Die Finanzwelt erscheint besonders für Anfänger ein schier undurchdringbarer Dschungel zu sein. Man liest überall Fachbegriffe, die man nicht versteht, wie zum Beispiel KGV, Long, Derivate, ETF, Fonds, Dividende und vieles mehr. In den Medien hört man ständig von irgendwelchen Aktienempfehlungen. Bei den vielen Tausend verschiedenen Aktien kann man schnell den Überblick verlieren und man weiß nicht so recht, in was man investieren soll. Doch die richtigen Unternehmen auszuwählen ist wichtig, denn jeder möchte sein Geld sicher investieren und vermehren. Das Investieren in Aktien muss nicht kompliziert sein und in diesem Artikel erfährst du ein Beispiel, wie du dein Depot aufbauen kannst.

Warum eine Strategie für Aktien so wichtig ist

Das Wichtigste, was man für die Börse braucht, ist eine Strategie. Man muss sich vorher im Klaren sein, wofür das Investment gedacht ist. Möchte man lediglich von einem Trend oder Hype kurzfristig profitieren oder möchte man Aktien als Altersvorsorge besitzen. Kauft man Aktien für die Altersvorsorge, dann ist der Anlagehorizont 20-40 Jahre. Das bedeutet nun nicht, dass man einmal das Depot anlegt und investiert! Viel mehr heißt das, dass Aktien mit dem Gedanken gekauft werden, sie so lange zu halten. Während dieser Zeit ist es durchaus nötig, sich um sein Portfolio zu kümmern. Man sollte immer informiert bleiben über die Unternehmen, in die man investiert ist. Denn selbst das beste Unternehmen kann durch falsches Management zugrunde gerichtet werden. Ebenso ist es auch wichtig neue Zukunftsmärkte zu erkennen, um vielversprechende Megatrends nicht zu verpassen. Ein Aktieninvestment ist also kein Selbstläufer, sondern erfordert (zumindest ein wenig) eigenes Engagement.

Die Depot-Pyramide:

Doch kommen wir nun zur wichtigsten Frage: Wie investiert man in Aktien? Hierzu soll die Depot-Pyramide eine Veranschaulichung und Anreiz sein, wie man das Depot aufbauen kann. Die genaue Zusammensetzung hängt jedoch von den persönlichen Vorlieben und der Risikobereitschaft aus. Besonders die prozentuale Verteilung des Vermögens kann dadurch sehr unterschiedlich sein.

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ETF: Infos, Auswahl, kaufen, SparplanIndexfonds, ETFs und Gold:

Die Basis eines jeden Depots sollten defensive Investments sein, wie zum Beispiel Indexfonds, ETFs und auch Gold. Der Vorteil von Indexfonds und ETFs sind, dass man nicht auf eine einzelne Aktie und deren Unternehmenserfolg setzt, sondern auf alle Aktien in einem Index. Kauft man also beispielsweise einen Indexfonds auf den DAX, einen sogenannten DAX-ETF, so profitiert man von der Performance des gesamten DAX. Durch die breite Streuung wird das Risiko erheblich gesenkt. Neben Indexfonds gibt es aber auch ETFs auf ganze Branchen, wie zum Beispiel Automobil, Biotech, Pharma und viele mehr. Diese Art von ETFs ist eine gute Wahl, wenn man an eine starke Zukunft der Branche glaubt, aber nicht den Aufwand und das Risiko eingehen möchte, einzelne Aktien auszuwählen. Alles wissenswerte über ETFs erfährst du hier.

Ebenso wichtig ist es, einen gewissen Anteil des defensiven Budgets in Gold zu investieren und Gold zu kaufen. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten Gold physisch aber auch, als Wertpapier zu kaufen. Mehr Infos über den Goldkauf findet ihr in einem anderen Artikel von uns. Gold dient schon seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel, sicherer Hafen und Krisenwährung.

Der Anteil für die defensiven Investments muss jeder selbst für sich festlegen. Ein guter Richtwert ist aber 50 bis 70 Prozent des gesamten, eingesetzten Kapitals. Diese Summe kann durchaus in defensive Werte wie ETFs und Gold fließen. Ein normaler Rahmen für Gold sind davon 10 Prozent.

Dividenden-Aktien und Burggraben-Aktien:

Burggraben-Aktien sind Unternehmen, die eine starke Marktposition haben und die nicht so leicht von Konkurrenz verdrängt werden können. Sie sind ähnlich wie ETFs eine sehr sichere Anlage, da es sich um Unternehmen mit einem sehr stabilen Geschäftsmodell und einer etablierten Marke handelt. Burggraben-Aktien sind Bestandteil von Warren Buffets Value Investing, mit dem er reich geworden ist. Der Vorteil von Burggraben-Aktien ist, dass sie als Einzelaktie besser performen können als ein ETF. Es ist aber dadurch auch volatiler und schwankungsanfälliger, was aber langfristig kein Nachteil sein muss. Der Anteil von Burggraben-Aktien kann durchaus auch ein Teil der ETFs ersetzen. Alles wichtige über Burggraben-Aktien und eine Liste mit 20 Unternehmen findet ihr hier.

Eine weitere wichtige Aktien-Strategie sind Dividenden-Aktien. Sie sollten in jedes Depot gehören, da sie nicht nur bei dem Verkauf einen Gewinn erzielen können, sondern auch kontinuierlich während man die Aktie über Jahre hält. Manche Anleger schwören sogar nur auf die Dividende, weil sie durch die regelmäßige Auszahlung mehr Kapital zum Reinvestieren haben. Die Dividendenrendite sagt aus, wie viel man von seinem investierten Kapital pro Jahr als Dividende auf das Konto ausbezahlt wird. Eine Dividendenrendite von 5% bedeutet man bekommt für die 1000€ Aktien jährlich 50€ ausbezahlt. Reinvestiert man die Dividende wieder in Aktien, kann man vom Zinses-Zins-Effekt profitieren. Dividenden hängen stark vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ab und können positiv wie negativ schwanken. Manchmal sind Burggraben-Aktien gleichzeitig auch gute Dividendenzahler, wodurch man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.

Burggraben- und Dividenden-Aktien sind noch ein relativ defensives Investment und können durchaus einen relativ hohen Anteil im Depot einnehmen. Ein guter Richtwert kann hierfür 30% des eigenen Investitionskapitals sein. Wer weniger auf ETFs und Gold setzen möchte, kann für sein defensives Depot auch vermehrt in Burggraben-Aktien investieren.

Zukunftsmärkte und Megatrends:

Zukunftsmärkte oder auch Megatrends genannt, sind neue Technologien und Märkte die in Zukunft großes Wachstumspotenzial bergen. Aktien aus dem Bereich des Megatrends sind meist noch recht junge Unternehmen, die eine neuartige Lösung für ein Problem oder ein revolutionäres Produkt besitzen. Beispiele für Megatrends sind zum Beispiel die Internetkonzerne während der Jahrtausendwende oder auch Wasserstoff und Brennstoffzellen.

Großes Wachstumspotenzial ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Hypes und dem daraus resultierenden enormen Kurspotenzial. Da am Beginn eines neuen Marktes noch viele Fragezeichen stehen, bestehen auch dementsprechend große Risiken. Meist setzen sich nur wenige Unternehmen im neuen Markt durch, ähnlich wie bei der Dotcom Blase. Aber für die Unternehmen die überleben, besteht eine große Zukunft. So konnten Anleger die beispielsweise schon früh in Amazon investiert haben, ihr Kapital vervielfachen. Auch wenn diese extremen Kursgewinne verlockend erscheinen, so darf man nicht vergessen, dass die Investition in Megatrends ein spekulatives Investment ist. Angesichts des größeren Risikos, aber auch des enormen Gewinnpotenzials, sollte man hier weniger Kapital investieren. Ein Anteil von 10 bis 15 Prozent des eingesetzten Kapitals kann als gutes Investment angesehen werden.

CFD und Derivate:

Die Spitze der Depot-Pyramide bildet der Handel mit CFD (Contract for Difference). Das sind hochspekulative Derivate, die den Preis einer Aktie oder eines Rohstoffes abbilden. Mit Derivaten spekuliert man auf eine bestimmte Kursbewegung und profitiert von Kursschwankungen. Das Besondere an Derivaten ist, dass man sie mit einem Hebel handeln kann. Ein Hebel von 10 bedeutet, dass auf alles der Faktor 10 angewandt wird. Steigt der Kurs um 1%, so steigt er bei einem Hebel von 10 stattdessen um 10%. Darin liegt aber auch das große Risiko, denn genauso kann es in die andere Richtung gehen. Neben Futures zählen auch Zertifikate oder auch Optionsscheine zu den Derivaten. Da den hohen Gewinnchancen auch erhöhte Risiken gegenüber stehen, sollten nur sehr erfahrene Anleger mit CFD handeln. Denn es besteht immer das Risiko des Totalverlusts beim Handel mit CFD und die meisten Anleger verlieren Geld. Wer es wagen möchte, sollte viel Erfahrung und Wissen über die Märkte haben. Ebenfalls ist es ratsam etwas von der Chartanalyse zu verstehen. Der Anteil am Depot sollte daher 0 bis maximal 5 Prozent betragen.

Für jede Ebene der Pyramide ein Depot!

Bei der Geldanlage ist es wichtig das passende Depot zu finden. Da sich die Konditionen bei den Depots von Broker zu Broker unterscheiden, ist es wichtig den richtigen Broker für seine Bedürfnisse zu finden. Die hier beschriebene Ebenen der Pyramide stellen deshalb unterschiedliche Anforderungen an das Depot. Die Konditionen und Gebühren müssen deshalb auf die Anlagestrategie abgestimmt sein.

Das Depot für Indexfonds, ETFs und vermögenswirksame Leistungen:

Die unterste Ebene der Pyramide ist die sicherste Geldanlage und am breitesten gestreut. Entscheidend für die Auswahl des Depots sind hier eindeutig die Anzahl an ETF-Sparplänen sowie die Möglichkeit vermögenswirksame Leistungen anlegen zu können. Letzteres kann man nicht mit jedem Broker! Für diesen Bereich des Portfolios können wir 2 Broker besonders empfehlen, die hervorragend dafür geeignet sind: das Depot von comdirect* sowie das speziell auf ETF ausgerichtete Depot von flatex*.

Das Depot für Burggraben- und Dividenden-Aktien:

Für diesen Bereich der Geldanlage in der Pyramide sind andere Kriterien wichtig, als für die Geldanlage in Indexfonds und ETF. Für die Auswahl und den Kauf der Einzelaktien sind niedrige Ordergebühren und die Möglichkeit der Auswahl verschiedener Handelsplätze. All diese Eigenschaften erfüllt besonders ein Broker: das Depot von Smartbroker*

Ein weiteres Depot für Zukunftsmärkte und Zocker-Akien:

Für Aktien aus Zukunftsmärkten und Megatrends ist es sinnvoll ein weiteres, separates Depot. Das hat den Grund, weil diese Aktien sehr spekulativ sind und sich durchaus erst nach 10 Jahren oder mehr auszahlen. In dieser Zeit können diese Aktien durchaus auch mal in dieser Zeit ins Minus gehen können. Da man diese Aktien aber aus einem langfristigen Hintergrund gekauft hat, sollte man nicht in die Versuchung kommen, sie in schlechten Phasen zu verkaufen, falls es sich um sogenannte Zocker-Aktien handelt. Also sogenannte Tenbagger Aktien, die man mit dem Gedanken gekauft hat daraus eine 100x Gewinn zu machen oder eben alles zu verlieren. Da man hier nur kleine Beträge investiert, sollten die Ordergebühren dementsprechend auch gering sein. Hierfür ist besonders das Depot von Trade Republic* geeignet!

Die passende CFD-Plattform:

Wer bereits erfahrener ist und weiß was er tut und sich im CFD-Markt testen möchte, der braucht eine passende CFD-Plattform. CFD-Plattformen gibt es gefühlt wie Sand am Meer. Hier ist es wichtig einen seriösen und zuverlässiger Anbieter zu finden. Entscheidend ist auch eine übersichtliche und zuverlässige Plattform und die Möglichkeit des Tradings über App. Unser Favorit, den wir auch schon seit einigen Jahren benutzen und uns sehr gefällt ist Plus500*.

Risikohinweis Plus500: CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Es muss aber betont sein, dass hier mit Hebel gehandelt wird und dadurch ein erhöhtes Risiko besteht. Deshalb ist dies wirklich nur für erfahrene Trader geeignet. Unerfahrene sollten komplett die Finger davon lassen!

Beispiel: Wie kann man 100000 Euro anlegen?

Um die Depot-Pyramide besser zu veranschaulichen, nehmen wir ein Beispiel. So möchte jemand beispielsweise 100.000 Euro anlegen:

Anlagehorizont: Altersvorsorge (25 Jahre Laufzeit)

Depotzusammensetzung:

Gold: 5.000€

Indexfonds: 25.000€

Sonstige ETFs: 20.000€

Burggraben-Aktien: 15.000€

Dividenden-Aktien: 15.000€

Einzelaktien aus Megatrends: 15.000€

CFD: 5.000€

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Risikohinweis Plus500: CFDs sind komplexe Instrumente und beinhalten wegen der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.