Krisenwährung – Ist Bitcoin besser als Gold?

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  • Beitrags-Kategorie:Kryptowährungen

Im Dezember 2020 ist Bitcoin wieder in aller Munde. 3 Jahre nach den letzten Höchstständen konnte Bitcoin ein neues Allzeithoch erzielen und ist erstmals seit Erschaffung über 20.000$ gestiegen. Der Kursanstieg wirft auch einige Fragen in den Raum. Ist Bitcoin eine Blase oder ist Bitcoin das neue Gold?

Bitcoin – Das digitale Gold

Von vielen Experten wird Bitcoin als das digitale Gold bezeichnet. Vergleicht man die Eigenschaften von Bitcoin und Gold fällt einem auf, dass sie sich doch in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind. Gold ist nur sehr begrenzt auf der Erde verfügbar und es kann auch nicht künstlich hergestellt werden. Das macht es zu einem begehrten Gut. Es ist zudem auch wertstabil und verwittert nicht. Aus diesen Gründen ist Gold auch bereits seit Jahrtausenden ein anerkanntes Zahlungsmittel.

Zugegeben, Bitcoin ist nicht seit Jahrtausenden ein Zahlungsmittel. Bitcoin gibt es ja auch schließlich erst seit 2009. Und auch in den Jahren danach konnte man mit Bitcoin kaum Waren kaufen, weil sie nur wenige akzeptierten. Man erinnere an die „10.000 Bitcoin Pizza“. Jedoch hat 2020 ein Umdenken bei den Institutionellen Anlegern und in der Industrie stattgefunden. Immer mehr Firmen akzeptieren Bitcoin offiziell als Zahlungsmittel. Darunter sind so namhafte Firmen wie Microsoft, Domino’s Pizza und auch Paypal akzeptiert Bitcoin. Viele weitere werden noch hinzukommen.

Genauso wie Gold, ist auch Bitcoin nur begrenzt verfügbar. Das liegt an der Programmierung des Bitcoins, die auf der Blockchain-Technologie basiert. 21 Millionen Bitcoin können durch Mining geschaffen werden und nicht mehr! Jetzt könnte man meinen, was einmal programmiert wurde, das kann man auch wieder ändern: Jein! Theoretisch könnte man die Programmierung von Bitcoin ändern, jedoch müsste dann die gesamte Bitcoin-Blockchain neu geschaffen werden und das würde mehr als die gesamte weltweit verfügbare Rechenleistung benötigen. Es ist also computertechnisch nicht möglich mehr als 21 Millionen Bitcoin zu erschaffen.

Welche Vorteile hat Bitcoin gegenüber Gold?

Die Ähnlichkeiten von Bitcoin und Gold sind merklich. Ob sich nun Bitcoin oder Gold in Zukunft besser entwickeln werden, hängt maßgeblich von Angebot und Nachfrage ab. Da das Angebot beschränkt ist, richtet sich unser Fokus auf die Betrachtung der Nachfrage.

Bitcoin ist besseres Zahlungsmittel als Gold:

Früher wurde Gold als Münzen gepresst und als alltägliches Zahlungsmittel verwendet. Im Laufe der Zeit wurden Goldmünzen durch Kupfermünzen ersetzt und heutzutage sind Goldmünzen hauptsächlich bei Sammlern zu finden. Gold ist für den täglichen Gebrauch ungeschickt und als alltägliches Zahlungsmittel kaum geeignet. Bitcoin hingegen passt in die moderne Zeit.

Bitcoin als digitale Währung ist deutlich praktischer als Gold und als Zahlungsmittel besser geeignet. Es passt in unser Zeitalter der Digitalisierung, dass nicht allein durch Corona einen starken Aufschwung erlebt. Wir stehen erst am Anfang eines neuen Digitalzeitalters, zu dem auch eine digitale Währung und verstärkt digitales Bezahlen dazugehört. Letzteres gibt es bereits seit vielen Jahren. Online und mobiles Bezahlen mit dem Smartphone ist dank Paypal und Co schon fest in unserem Alltag verankert. Jedoch bezahlen wir hier noch mit unseren aktuellen Fiatwährungen wie Euro und Dollar.

Ist Bitcoin der bessere Inflationsschutz?

Die begrenzte Menge an Bitcoin und Gold machen beide zu einem idealen Schutz vor Inflation. Schaut man sich die Kaufkraft von Fiatwährungen wie zum Beispiel dem Dollar an, so erkennt man einen gewaltigen Wertverlust über die letzten Jahrzehnte. Das liegt schlussendlich daran, dass Dollar und Euro durch die Zentralbanken aus dem nichts geschaffen und „gedruckt“ werden können. Die Geldmenge kann so von den Notenbanken schier ins Unendliche getrieben werden. Doch das hätte zur Folge, dass der einzelne Euro kaum noch etwas wert ist und das nennt man dann Inflation. In ganz extremen Fällen sogar Hyperinflation wie in der Weimarer Republik oder in Venezuela.

Gold wird oft als sicherer Hafen angesehen und die Leute investieren in Gold als Krisenversicherung. Dabei ist Gold durch seine Eigenschaften mehr als Inflationsversicherung anzusehen. Ähnlich sieht es mit Bitcoin aus. Auch hier haben wir den inflationsschützenden Faktor der begrenzten Verfügbarkeit. Das gibt dem Bitcoin einen gewissen Wert.

Bitcoin ist handlicher als Gold

Bitcoin hat als digitale Währungen den wesentlichen Vorteil, dass es deutlich handlicher ist als Gold. Gold hat eine hohe Dichte und so sind große Mengen Gold auch dementsprechend schwer. Wer ein Auto mit Gold kaufen möchte, der muss schon eine große Geldbörse haben um den Goldbarren darin verstauen zu können.

Zudem erfordert die Lagerung von Gold einen gewissen Aufwand. Wer sein Gold bei einer Bank lagern möchte, hat wenig Aufwand, aber dafür monatliche Kosten, die nicht gerade gering sind. Wer sein Gold Zuhause lagern möchte, muss in einen teuren Tresor und entsprechende Alarmanlagen sorgen. All das macht Gold in seinem Umgang unpraktisch.

Praktischer hingegen ist Bitcoin. Bei Bitcoin entfallen teure Lagerkosten bei Banken oder Tresore und Versicherungen für die Lagerung daheim. Auch nimmt Bitcoin kaum Platz weg, kann man Bitcoin einfach auf einem handlichen USB-Stick speichern. Aber auch hier darf das Thema Sicherheit nicht vernachlässigt werden. Immer wieder hört man von Hacker-Angriffen, die Bitcoins und andere Kryptowährungen stehlen. Entsprechende Sicherheitssoftware für den PC sowie eine sichere Lagermethode sind bei Bitcoin extrem wichtig.

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Fazit: Breitere Nachfrage bei Bitcoin

Wie bei so vielem in der Wirtschaft, ist die Nachfrage und das Angebot ausschlaggebend. Wie bereits erläutert ist das Angebot nicht der variable Faktor. Ausschlaggebend ist die Nachfrage und hier zeigen sich zwischen Gold und Bitcoin deutliche Unterschiede. Die breiten Anwendungsmöglichkeiten von Bitcoin im Alltag werden für eine zusätzlich erhöhte Nachfrage sorgen. In wie weit Bitcoin sich als offizielle Währung durchsetzen kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Die Verwendung von Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel ist ein zusätzlicher preistreibender Faktor, der zu den Eigenschaften als Krisenwährung hinzukommt. Gold hingegen wird nicht im Zahlungsverkehrt eingesetzt. Dafür findet Gold auch einen Absatz in der Industrie und als Schmuck. Diese Nachfrage ist allerdings konjunkturabhängig und kann sich deshalb auch negativ auf den Goldpreis auswirken. Deshalb hat Bitcoin auf der Nachfrageseite noch großes Potenzial und Vorteile gegenüber Gold.

Was Bitcoin und Gold gemeinsam haben, ist die Abhängigkeit von der Inflationsentwicklung. Steigende Inflation bedeutet Entwertung des Papiergeldes und ist somit positiv für die Preisentwicklung von Gold und Bitcoin.

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